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S2E11 Wendigo - Gretel Hanselsister - 10-14-2013

Vor sieben Jahren: Hank und sein Partner nehmen einen Mann (Craig Ferren) fest, der zwei Brüder (Miles und John Kreski) niedergeschossen hat, Miles war sofort tot. Bei der Festnahme beteuert Ferren, das wären Monster gewesen, die ihn fressen wollten.

Heute: Hank erfährt aus der Zeitung, dass Ferren bald hingerichtet werden soll. Hank fühlt sich unwohl beim Gedanken an Ferrens Hinrichtung, weil er es, seit er von Grimms und Wesen weiß, durchaus für möglich hält, dass Ferren die Wahrheit gesagt und in Notwehr getötet haben könnte, auch, wenn die Brüder normal aussahen und unbewaffnet waren. Er bittet Nick, sich den Fall anzusehen. Die Zeit ist knapp, die Hinrichtung ist für Morgen Abend angesetzt.

In der Akte findet sich Ferrens Aussage: die Brüder wären abscheuliche, kannibalische Monster mit Fangzähnen und Klauen. Hanks Vermutung war gewesen, dass Ferren auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren wollte. Nick und Hank sind sich einig, dass es nicht genügt, Ferren zu glauben. Sie brauchen für jedermann glaubhafte Beweise. Robert Anderson, der mittlerweile für das FBI arbeitet, hat den Fall bearbeitet, Hank ruft ihn an.

Captain Sean Renard erwacht vom Telefon am späten Vormittag. Er ist total verkatert, neben ihm liegt eine leere Whiskeyflasche. Er nimmt ab und behauptet, im Rathaus aufgehalten worden zu sein und auf dem Weg ins Büro zu sein.

Nick und Hank befragen Anderson. Die Brüder Kreski waren in der Nachbarschaft und bei Kollegen beliebt und geschätzt. Sie waren unbescholten und unbewaffnet, Farren hat zugegeben, geschossen zu haben. Und nein, der Garten wurde nicht umgegraben, um auszuschließen, dass es sich vielleicht um Kannibalen handeln könnte.

Juliette trinkt Tee bei einer Freundin. Sie lässt durchblicken, dass es für sie schwierig ist, Gefühle für Nick zu entwickeln, weil sie ständig an einen anderen denken muss, den sie so gut wie nicht kennt. Sie kann sich das nicht erklären und es macht sie ganz verrückt.

Nick und Hank besuchen Ferrens Freundin Monique. Sie glaubt ihnen nach anfänglicher Skepsis, dass sie helfen wollen. Ferren ist ein traumatisierter Irak-Veteran mit Vorstrafen wegen Trunkenheit am Steuer, aber er hatte sich bis zum Tatzeitpunkt sehr zum Guten verändert. Sie glaubt auch, dass er wirklich sah, was er ausgesagt hat. Es haben ihm nur schon so viele Leute gesagt, er sei verrückt, dass er es nun selbst glaubt.

Nun befragen Nick und Hank Ferrens Anwalt. Er konnte vor Gericht zwar nichts für Ferren erreichen, hat aber Zeichnungen aufgehoben, die Ferren von den Monster- Kreskis angefertigt hat. Nick und Hank dürfen die Zeichnungen mitnehmen.

Im Wohnwagen, Nick und Hank suchen die Bücher durch. Sie finden den „Wendigo“, und es passt perfekt: zu den Zeichnungen und zum Kannibalismus. Wendigos vergraben die Überreste ihrer schaurigen Mahlzeiten unter ihren Behausungen. Nick und Hank fahren zum Gefängnis, um mit Farren selbst zu sprechen.

Farren streitet ab, etwas anderes als normale Menschen gesehen zu haben. Nick und Hank konfrontieren ihn mit seiner eigenen Zeichnung und dem Wendigo-Bild aus Nicks Wohnwagen, Nick hat es mit dem Handy abfotografiert. Er lässt sich umstimmen und erzählt alles. Er war gerufen worden, um den Abfluss zu reparieren und wurde dann aufgefordert „zum Essen zu bleiben“, was dann sehr wörtlich gemeint war. Er beschreibt ihre nadelspitzen Zähne, die gelben Augen und wie es ihm gelang, seine Waffe aus dem Werkzeugkoffer zu benutzen. Nick und Hank sind von seiner Unschuld überzeugt, aber wie sollen sie es beweisen? Sie beschließen, unter dem Kreski-Haus von damals nach menschlichen Überresten zu suchen. Doch das Haus gibt es nicht mehr, da steht jetzt ein Supermarkt.

Renard kommt in sein Büro und ruft sofort Juliette an. Beide sind einig, dass sie neulich einen großen Fehler gemacht haben (der Kuss in der letzten Folge). Juliette schlägt vor, sich einfach nie wieder zu sehen, Renard hat Zweifel, ob dies das Problem lösen würde. Er erzählt von dem Gewürzladen und dass sie dort vielleicht Hilfe bekommen würden (wir erinnern uns an das Gespräch mit Monroe in S2E08 Die andere Seite). Das Gespräch wird unterbrochen, weil die Bezirksstaatsanwältin Renard sprechen will.

Im Supermarkt. Hank versucht, aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren, wo damals das Wohnzimmer war. Ob sie mit Ultraschall vergrabende Leichen ausmachen könnten? Zum Graben bräuchten sie einen Durchsuchungsbefehl, das kann dauern und die Zeit ist knapp. Sie fahren aufs Polizeirevier um den Captain zu fragen.

Im Büro des Captains spricht die Staatsanwältin mit Renard über Nick und Hank. Sie beschwert sich über den Wirbel, die der Besuch in der Todeszelle verursacht hat. Hank hat doch selbst gegen Farren ausgesagt! Hat er jetzt kurz vor der Hinrichtung kalte Füße, weil er Ferren nicht auf dem Gewissen haben will? Ferren hat zweifelsohne geschossen, Ende der Diskussion, sie verlässt den Raum. Nick und Hank können Renard zur Zustimmung bewegen, weiter ermitteln zu dürfen. Die Staatsanwältin stellt sich gerade zur Bürgermeisterwahl, Renard warnt Nick und Hank vor Fehlern, diese Art Aufmerksamkeit würden sie sicher nicht wollen.

Sie recherchieren und diskutieren Möglichkeiten bis in den Abend hinein. Sollen sie frühere oder spätere Wohnorte umgraben? John Kreski besuchen und ihm zur Aufwallung bringen? Was würde die Vollstreckung aufhalten? Sie stellen fest, dass sie keine aktuelle Adresse von ihm haben.

John Kreski kocht gerade Suppe mit Fleischeinlage. Ein menschlicher Fuß. Lecker. Noch ein wenig Tabasco…

Juliette recherchiert im Internet „zwanghaftes Verhalten“ als Nick nach Hause kommt, sie klappt den Laptop eilig zu. Sie sagt, sie hätte nicht schlafen können und fragt ihn möglichst beiläufig, an was er sich von der Nacht, in der sie aufgewacht ist, erinnern kann. Nick weiß nur noch, dass er überglücklich über das Erwachen war und dass sie sich nicht an ihn erinnern konnte. Juliette berichtet von seltsamen Träumen, etwas würde von ihr genommen. Das war dann wohl Nick. Sie kann sich nicht erklären, wie ein so spezieller Teil Erinnerung verloren gehen kann. Sie lässt den Katzenkratzer nicht gelten, davon hatte sie zuvor schon etliche. Nick fragt sie, ob sie sich noch erinnern kann, wie sie, kurz bevor sie bewusstlos wurde, in Monroes Haus gekommen war, was vorher passiert ist (S1E22 Die Frau in Schwarz). Juliette weiß nur noch, dass sie weinend im Regen stand, sie fleht Nick an, ihr zu erzählen, was damals passiert ist. Nick will das nicht, sie hat damals nichts geglaubt und nun sind die Voraussetzungen noch viel schlechter. Juliette ist schwer gekränkt.

Der nächste Morgen. Nick hat herausgefunden, dass in Gegenden, in denen Kreski wohnhaft war, die Zahl der vermissten Personen leicht anstieg. Kreski hat kürzlich einen Termin vor Gericht versäumt, er war als Geschworener geladen. Hank hat Kreskis Arbeitgeber herausgefunden, einen Baumarkt. Sie fahren mit Kreskis Foto dorthin. Noch sieben Stunden Zeit.

John Kreski wird von Hank mit der Zeichnung und dem Vorwurf konfrontiert, Menschenfleisch zu essen, der lässt sich natürlich auf nichts ein, erklärt entrüstet Ferren für das Monster und geht. Nick hat seine Aufwallung gesehen: eindeutig Wendigo. Kreskis Adresse ist aus der Personalakte ersichtlich.

Monroe im Laden erhält einen Anruf von Rosalee. Der Tante geht’s besser und sie hofft, in ein paar Wochen zurück zu sein. Monroe muss auflegen, Renard kommt herein. Er kündigt an, die „andere Person“ Morgen mitzubringen. Er besteht auf totale Diskretion, will alles bezahlen, was es kostet, den Laden so lange zu schließen. Monroe kann ihm nicht sagen, wie lange die Behandlung dauern wird, es würde auf jeden Fall sehr kompliziert. Ein anderer Kunde kommt herein, Renard hat rasch wieder seine Sonnenbrille auf und verlässt fluchtartig den Laden.

Nick und Hank vor Kreskis Haus. Sie beschließen, dass der verpasste Gerichtstermin genug Grund für eine Hausdurchsuchung ist und treten die Tür ein. Sie finden unter dem Kühlschrank eine Falltür…

Farren wird zur Hinrichtung abgeholt. Sein buchstäblich letztes Stündlein naht.

Unter der Falltür haben Nick und Hank tatsächlich menschliche Knochen und Schädel gefunden. Kreski kommt nach Hause, Hank ist gerade wieder in die Küche zurückgestiegen, um zu telefonieren. Kreski greift ihn an, die Falltür wird zugeschlagen. Die folgende Szene ( Nick stürzt mitten in die nur unvollständig abgenagten Knochen) wurde rausgeschnitten –och, wie schade- Big Grin. Hank gewinnt im Kampf die Oberhand, Kreski flieht, Hank kann ihn noch anschießen.

Farren betritt den Hinrichtungsraum. Hinter der Glasscheibe wechselt er noch einen Blick mit Monique.

Die Staatsanwältin/Bürgermeisterkandidatin diktiert ihrem Berater, welche Genugtuung Farrens Hinrichtung für die Gesellschaft im Allgemeinen und Miles‘ Familie im Besonderen ist.

Hank verfolgt Kreski in Richtung Garten, Nick versucht, die Staatsanwältin ans Telefon zu bekommen. Die hat aber gerade ihr Büro verlassen. Farren wird auf dem Tisch für die Giftspritze festgeschnallt. Nick hat es geschafft, zum Handy der Staatanwältin durchgestellt zu werden. Er versucht, sie zu überzeugen, die Hinrichtung aufhalten zu lassen. Noch während des Telefonats greift Kreski, der Wendigo, Nick von hinten an. Kreski „Sie sind ein Grimm?!?“ Nick „Haben sie das auch schon bemerkt?“ Nick stößt Kreski durchs Fenster, Hank erschießt ihn. In Notwehr. Wie Farren damals.

Buchstäblich in letzter Sekunde ruft der Gouverneur im Gefängnis an: die Hinrichtung wird um 12 Stunden verschoben.

Im Supermarkt ist der Boden an der von Hank vermuteten Stelle aufgebrochen worden. Etliche Skelette werden gefunden.

Auf dem Polizeirevier. Nick und Hank überlassen die Pressemitteilung der Staatsanwältin, damit sie für die bevorstehende Wahl mit dieser spektakulären Geschichte punkten kann.

Hank besucht Farren im Gefängnis, sein Fall wird wieder aufgerollt werden und er kann beruhigt sein: er ist nicht verrückt.

Monroe schließt den Laden für weitere Kundschaft, sorgt für Privatspäre, gießt sich nebenan einen Tee auf, während Renard mit Juliette den Laden betritt. Sie weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, hier zu sein, Renard beschwört sie, dass es einen Versuch wert ist. Ihre Blicke treffen sich und sofort können sie wieder nicht anders als sich innig zu küssen. Monroe kommt hinzu.

Au Backe. Auf die Fortsetzung darf man gespannt sein!

Eine gute Folge, die Opfer- Täter Verwechslung ist mal was Neues. Spannend ist sie auch, ohne die Todesstrafe würde allerdings einiges an Dramatik fehlen. Man könnte diese Folge als Todesstrafe-kritisch interpretieren, für mich ein weiterer Pluspunkt.
Hey, ich vermisse den Blutbader, der immer nach der Werbung über den Bildschirm gerannt ist!


RE: S2E11 Wendigo - FräuleinWunderlich - 10-17-2013

So nun komme ich endlich dazu meinen Senf zu der Folge abzugeben Wink

Nach der Folge bekommen Gerichte wie Eisbein oder Tote Oma ganz neue Bedeutungen Big Grin

Ich muss ja sagen das die Szene in der Hank zu Farren ins Gefängiss geht und sagt das er nicht verrückt sei, bei mir schon ein wenig Pippi in die Augen ausgelöst hat. Normalerweise bin ich nicht so nah am Wasser gebaut wenns um Serien oder Filme geht, aber die Stelle hatte schon echt was bewegendes.

Monroes Blick am Ende ist glaub ich mein Highlight gewesen. Ein Wechselbad der Gefühle. Eben heult man noch wegen der Gefängnissszene und dann liegt man vor lachen unterm Tisch wegen Monroes Blick als er Juliette sieht.

Oh nächste Woche wird schön. Jetzt kommen meine Lieblingsfolgen aus der 2ten Staffel. Nicht das ich nicht schon vorgeschaut hätte Wink


RE: S2E11 Wendigo - Gretel Hanselsister - 10-17-2013

(10-17-2013, 12:35 PM)FräuleinWunderlich Wrote: Oh nächste Woche wird schön. Jetzt kommen meine Lieblingsfolgen aus der 2ten Staffel. Nicht das ich nicht schon vorgeschaut hätte Wink

Absolut, sehe ich auch so, das wird Klasse Tongue
Nächsten Montag kommt der erste Teil einer erstklassigen Doppelfolge mit wunderbarem Cliffhanger - in Amerika kam dann erst einmal eine mehrmonatige Pause - Montag drauf gibt's den zweiten Teil, unsereiner muss also nur eine Woche Geduld haben Wink
Wunderliches Fräulein, du bist dran mit schreiben! Cool


RE: S2E11 Wendigo - Waldfrau - 07-20-2018

Mir ja die Folge auch sehr gefallen und ich finde es schön eure Reaktionen dazu zu lesen. Da ich du Serie erst so spät entdeckt habe und keiner meiner Freunde sie zu Ende geguckt habe, hab ich gerade nicht so viel Gelegenheit darüber zu diskutieren Wink

Ich fand den Ausgangspunkt mit Hank und dem zum Tode verurteilten ziemlich spannend, mal was anderes als "I have to go I have a homocide" Wink

Und Sean mit Juliette im Spice Shop war auch klasse! Ich fand auch die Dialoge mit der Politikerin sehr gelungen. Smile

Ich fand es übrigens sehr ungeschickt von Nick, dass er Juliette gar nichts von dem erzählt hat, was passiert ist, ich kann aber gut verstehen, dass er in der Situation nicht weiter wusste. (Und ich bin mir auch nicht sicher, ob er erfolgreicher gewesen wäre als letztes Mal, sie hätte ihn vielleicht endgültig verlassen.)